Die fürsorglichsten Waldbesitzer

Wer in Slowenien – wo immerhin 58 % der Landesfläche mit Wald bedeckt sind – schon einmal spazieren war, dem ist vielleicht aufgefallen, dass nicht alle Wälder gleich gepflegt wirken. Vielen ist dabei gar nicht bewusst, welch ein Privileg es ist, dass man sich in Slowenien nahezu frei in allen, auch privaten Wäldern bewegen darf – etwas, das in vielen anderen Ländern nicht selbstverständlich ist. Und wer sich durch die Wälder bewegt, sollte sich auch entsprechend verhalten, den „Wald-Knigge“ beachten – und nicht zuletzt den Einsatz würdigen, den manche Eigentümer in die Pflege ihrer Wälder investieren. Denn die Eigentumsverhältnisse der slowenischen Wälder sind bemerkenswert.

„Ein gewissenhafter Waldbesitzer nimmt dem Wald nicht nur, er gibt ihm auch etwas zurück.“

Nur rund 20 % der Wälder in Slowenien gehören dem Staat. Die große Mehrheit ist in privater Hand – darunter sind 41 % der Waldbesitzer Frauen (mehr über Frauen in der Forstwirtschaft erfahren Sie in unserem Porträt der jungen Forstwirtin Valentina Šmid). Die restlichen Wälder gehören Gemeinden oder z. B. dem Erzbistum Ljubljana (3 %). Durch die hohe Zersplitterung – es gibt etwa 460.000 Eigentümer – ist eine nachhaltige Bewirtschaftung oft eine Herausforderung. Der durchschnittliche Besitz umfasst nur rund 2,5 Hektar. Dennoch blickt Slowenien auf eine lange Tradition der nachhaltigen Forstwirtschaft zurück. Der slowenische Forstdienst (ZGS) wählt jährlich in jeder der 14 Regionalstellen einen besonders engagierten Waldbesitzer aus.

Verbindung zum Wald

Diese ausgezeichneten Waldbesitzer – so beschreibt es der ZGS auf seiner Website – zeichnen sich durch „vorbildliche Bewirtschaftung, enge persönliche Verbundenheit zum Wald, fachgerechte Arbeiten und ein tiefes Verständnis der multifunktionalen Rolle des Waldes“ aus. Wichtig sei auch ihre Achtsamkeit in Sachen Arbeitssicherheit: Sie legen großen Wert auf persönliche Schutzausrüstung, fachliche Schulungen und moderne, sichere Forsttechnik – von der Wartung bis zur Investition in neue Maschinen.

Halten Sie Ihren Wald gesund und gepflegt mit den fortschrittlichen Forstseilwinden von Tajfun. Für eine sichere, effiziente und umweltfreundliche Holzernte mit minimalem Eingriff in die Natur.

»Ein guter Waldbesitzer sieht den Wald nicht nur als Holzlieferant und Einnahmequelle.«

Unser Wald ist ein wertvolles Gut – das gilt es zu schützen. Unterstützung erhalten Waldbesitzer von den Revierförstern und durch Schulungen, Kurse und Informationen des ZGS. Eine gute Zusammenarbeit zwischen Eigentümern und Experten ist der Schlüssel.

Was macht einen gewissenhaften Waldbesitzer aus?

Lucija Odar, Forstwirtin beim ZGS in Bled, erklärt im Tajfun-Blog: „Ein gewissenhafter Waldbesitzer ist aktiv, besucht seinen Wald regelmäßig und meldet Schäden oder Auffälligkeiten.“ Auch ein Revierförster betont: „Aktive Eigentümer melden uns rechtzeitig Schäden durch Borkenkäfer oder Sturmschäden. Sie führen Pflegemaßnahmen durch, denken langfristig – für die nächste Generation. Ziel ist ein gesunder, vielfältiger Wald mit einer artenreichen Baumstruktur.“

Nachhaltigkeit steht im Fokus: Alte Bäume werden gezielt entnommen, um Licht für junge Pflanzen zu schaffen – natürliche Verjüngung ist das Ziel. In Fällen wie Sturm oder Käferbefall ist jedoch oft eine Aufforstung nötig.

Auszeichnung für die besten Waldbesitzer

Seit 1999 verleiht der ZGS jährlich den Titel „Die fürsorglichsten Waldbesitzer“ – einer je Regionalstelle. Ziel ist es, die Leistungen privater Waldbesitzer zu würdigen und gleichzeitig zur Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Forstdienst zu ermutigen. Denn diese ist entscheidend für nachhaltige Forstwirtschaft, geplante Maßnahmen und erfolgreiche Schadensbewältigung nach Naturereignissen.

Die Preisträger werden wegen ihrer Vorbildfunktion hervorgehoben – für ihre praktische Arbeit, ihre Verbundenheit zum Wald, für den fachgerechten Einsatz von Forsttechnik, ihre Sicherheitsmaßnahmen und ihr Engagement in der Weiterbildung.

»Fürsorgliche Waldbesitzer sind aktiv – und oft im Wald unterwegs.«

Wie wird ausgewählt? Bewertet werden u. a. geregelte Eigentumsverhältnisse, Zusammenarbeit mit dem ZGS, Umsetzung forstwirtschaftlicher Pläne, Pflege- und Aufforstungsmaßnahmen sowie der Beitrag zum Naturschutz (Biodiversität, Wasser, Böden). Auch Bildungsarbeit und Engagement in der Gemeinde spielen eine Rolle. 2023 lag ein Fokus auf der Pflege junger Wälder und der Kooperation mit dem ZGS. Die Ausgezeichneten überzeugten durch engagierte Sanierungsmaßnahmen nach Stürmen und Borkenkäferbefall – und durch eine sehr niedrige Unfallrate.

Verpassen Sie nicht den zweiten Teil unserer Serie  „Hüter des grünen Erbe“, in dem wir einen Preisträger im Porträt vorstellen. Bis dahin erfahren Sie mehr darüber, wie Sie mit Forsttechnik von Tajfun Ihren eigenen Wald nachhaltig, gesund und vorbildlich pflegen können.